Die Top Ten-Irrtümer

Die Top Ten der Irrtümer übers Oldenburger Stadtfest:

1. Beim Stadtfest spielen immer wieder dieselben Bands.

Falsch – Auf den Bühnen des Veranstalter spielt grundsätzlich jede Band nur einmal. Manche Bühnen werden jedoch in Eigenregie von anliegenden Gastronomen betrieben, und die greifen manchmal gern öfters auf Bewährtes zurück. Bei rund 1000 Bewerbungen ist die statistische Chance für eine Band jedoch etwa 1:20 beim Stadtfest aufzutreten.

 

2. Beim Stadtfest spielen überwiegend Cover-Bands.

Nein – heutzutage spielen mehr als 80 verschiedene Bands sämtlicher Musikrichtungen, überwiegend Independent-Bands, teils sogar aus allen Teilen der Welt. Ergänzt durch viele DJs, die ebenfalls diverse Musikstile mitbringen und einige wenige Cover Bands. Wir empfehlen einen Blick ins Programm 🙂

 

3. Früher war es voller.

Dieser Eindruck täuscht, da es vor einigen Jahren insbesondere in der Langen Straße und vor ein, zwei Kneipen dichter gedrängt war. Heute jedoch sind Ecken belebt, die früher kaum eine Rolle spielten, etwa der Julius-Mosen-Platz, die Baumgartenstaße, Ritterstraße oder Achternstraße – allesamt vor 10 Jahren noch nahezu leer. Durch das breitere Angebot verändern sich Laufströme, das Publikum verteilt sich in mehr Straßen.

 

4. Wer beim Stadtfest einen Stand hat, wird reich.

Schön wär’s! Die Stadt platzt zwar zum Stadtfest aus allen Nähten, aber es wird pro Person deutlich weniger verzehrt als früher – ein Trend, den es in Kneipen, Diskotheken und bei anderen Festen ebenso gibt: Zu viele Besucher nehmen zwar das Musik-Angebot gern an, verzehren aber so wenig, dass bei schlechtem Wetter, wenn noch weniger verzehrt wird, viele Standbetreiber sogar mit einem Minus nach Hause gehen.

 

5. Einen Bierstand betreiben kann man nur mit guten Beziehungen.

Natürlich nicht: In erster Linie ist das Stadtfest ein Fest Oldenburger Innenstadtgastronomen, die die Stände besetzen. Selbstverständlich gibt es für vergleichbare oder ähnlich platzierte Stände auch seit Jahren feste Tarife. In Einzelfällen, etwa wenn ein schlüssiges Gesamtkonzept für einen Platz vorgelegt wird, das eine Bereicherung für’s Stadtfest sein könnte, werden auch Andere zugelassen. Jeder Anwohner oder Anlieger der City bekommt natürlich keinen Stand – sonst wäre das Stadtfest schnell eine einzige Biertheke.

 

6. Die Standgebühren beim Stadtfest sind immer teurer geworden.

Das ist definitiv falsch: Das gesamte Preisniveau bewegte sich jahrelang auf dem Stand von etwa 2000 (es sei denn, die Anzahl der Stände auf einem Platz wurde verringert und der Fehlbetrag auf die verbliebenen umgelegt). Lediglich nach der Corona-Pause gab es eine leichte Preiserhöhung von durchschnittlich 15 %. Somit haben sich die Standgebühren nicht einmal mit der Inflation entwickelt. In der derzeitigen wirtschaftlichen Lage wären Preiserhöhungen auch nicht durchsetzbar. Im Gegenzug steht natürlich auch kein Geld für steigende Lieferantenpreise zur Verfügung: So können z.B. Bands oder Lieferanten, die gern mehr Geld haben möchten, nicht mehr berücksichtigt werden.

 

7. Die Besucher werden jede Nacht gezählt.

Nicht ganz, die Besucherzahlen werden im Laufe der Nacht von der Polizei geschätzt. Sie basieren auf den Vorjahren und gehen auf Luftbildaufnahmen zurück, die vor ein paar Jahren aufgenommen und ausgewertet worden sind.

 

8. Auch Anwohner können beim Stadtfest auf ihrem Gelände etwas verkaufen.

Nur mit schriftlicher Genehmigung des Stadtfest-Veranstalters. Während des Stadtfestes müssen in der Innenstadt zahlreiche Anforderungen koordiniert werden, wofür der Veranstalter zuständig ist. Daher erstellt er im Voraus entsprechend Pläne, die auch Logistik- und Sicherheitsaspekte beinhalten, koordiniert sie mit verschiedenen Behörden und registriert alle Standbetreiber. Das betrifft übrigens auch privates Gelände: auch auf privatem Grund und Boden innerhalb des Wallringes bedarf es während des Stadtfestes einer Genehmigung durch den Veranstalter.

 

9. Die Bierpreise werden vorgegeben.

Nee, jeder Stand legt seine Verkaufspreise selber fest. Verkauft er zu teuer, holen sich die Besucher ihr Bier nebenan. Macht man’s zu billig, kommt man mit den Kosten nicht hin. Der Stadtfest-Veranstalter verbietet lediglich Flatrate-Trinken aus Gesundheitsgründen sowie Dumping-Preise, die ökonomisch keinen Sinn machen und eher dazu dienen können, andere Stände zu schädigen.

 

10. An weiteren Toiletten wird gern gespart.

Dass es nicht noch mehr Toiletten gibt, hat nichts mit Geld zu tun, sondern mit Anzahl und Lage der Abflüsse. Damit sie sicher und möglichst hygienisch sind, werden nur solche Toiletten aufgebaut, die ihre Inhalte sofort wegspülen – dafür braucht man logischerweise einen geeigneten Anschluss an die Kanalisation. Und der muss auch noch so liegen, dass er nicht zu unzumutbaren Verhältnissen für Anlieger führt. An jeder möglichen Stelle der Innenstadt steht beim Stadtfest heutzutage eine mobile Toilette. Kein Stand ist somit weiter als 150 m von einer öffentlichen Toilette entfernt – ergänzt durch Anlagen in Gastronomiebetrieben.

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